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Wie entsteht eigentlich Gesundheit? Wir erklären dir was man unter dem Begriff „Salutogenese“ versteht und WIE MAN SEINE SELBSTHEILUNGSKRÄfte aktivieren kann.
Wie entsteht Gesundheit?
In den vergangenen Jahren hat sich die allgemeine Sicht auf die Medizin verändert. Während man sich vor Jahrzehnten noch darauf konzentrierte, Krankheiten zu heilen, steht heute mehr die Gesundheit im Vordergrund. Es hat also einen Wandel von der traditionellen Betrachtungsweise der Pathogenese (Wissenschaft von der Entstehung von Krankheit) weg und hin zur Salutogenese (Wissenschaft von der Entstehung und Erhaltung von Gesundheit) gegeben.
Der Begriff der Salutogenese geht auf den israelisch-amerikanischen Medizinsoziologen Aaron Antonovsky (1923-1994) zurück. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit sah er sich plötzlich mit der Frage konfrontiert: „Wie entsteht eigentlich Gesundheit?“ Er brachte nicht nur diese Frage in die wissenschaftliche Diskussion ein, sondern entwickelte mit der „Salutogenese“ ein Konzept zur Förderung von Gesundheit.
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Pathogenese und Salutogenese sind gewissermassen zwei Seiten einer Medaille: Die Pathogenese beschäftigt sich damit, welche Ursachen Krankheiten haben und wie diese vermieden oder bekämpft werden können. Zur Pathogenese gehört daher auch ganz klar die Prävention, d. h. die Vorbeugung bzw. Vermeidung von Krankheit. Die Salutogenese hingegen stellt begehrenswerte Ziele in Aussicht, mit deren Hilfe wir gesund bleiben oder werden können. Bei der Salutogenese geht es also vorwiegend darum, wie Gesundheit gefördert werden kann.
Wenn sich die beiden Betrachtungsweisen letztlich auch ergänzen, ist die Pathogenese doch eher negativ ausgerichtet, indem sie Fehler, also Risiken aufzuspüren versucht, während die Salutogenese positiver denkt, nämlich: „Was kann ich besser, richtiger machen, um gesund zu sein?“ Die Salutogenese richtet sich daher mehr auf das Vorhandensein von Lebensqualität.
Wie aber lebst du gesund? Zunächst musst du dir darüber bewusst werden, dass es im Leben keine absolute Gesundheit und auch keine absolute Krankheit gibt. Das heisst, dass auch ein noch so gesunder Mensch kranke Anteile in sich hat, und umgekehrt, dass ein kranker Mensch auch immer gesunde Anteile hat. Eines gibt es nicht ohne das andere. Gerade deshalb kann jeder etwas dafür tun, um seine gesunden Anteile zu fördern. Ein Leitsatz nach Dr. Thomas Walser lautet daher folgendermassen: „Lebe massvoll, lustvoll, natürlich und mit viel Bewegung!“ In dieser Hinsicht kannst du also Verantwortung für deine Gesundheit übernehmen. Untersuchungen haben sieben Faktoren gefunden, die im Rahmen der Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit eine bedeutende Rolle spielen:
- nicht rauchen, am besten niemals rauchen
- gesundes Gewicht
- geringen Alkoholgenuss
- regelmässige Bewegung
- ausgewogene Ernährung
- langlebige und qualitätsvolle Liebesbeziehung
- guter Umgang mit Stress und Konflikten
- gute Ausbildung und ein Leben lang neugierig bleiben.
Die ersten fünf Punkte sind den meisten Menschen heute bekannt und vielleicht lebst du auch schon danach. Da du dich auf Coretify bewegst, interessierst du dich vermutlich zumindest dafür und bist wahrscheinlich bereit, dein Leben in dieser Hinsicht zu verändern. Was aber ist mit den letzten drei Punkten? Bist du da nicht eher von anderen oder auch von den jeweiligen Lebensbedingungen abhängig? Der deutsch-amerikanische Psychotherapeut Fritz Perls (1893-1970) vertrat dazu die Meinung, dass wir unsere Wirklichkeit dann verändern können, wenn wir begreifen, dass wir die einzig Verantwortlichen sind, wenn es um die Sicht auf die Welt und auf unser eigenes Leben geht. Der österreichische Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick (1921-2007), der sich ebenfalls mit der „Wirklichkeit“ auseinandersetzte, war derselben Meinung und veranschaulichte dies in seinen gut lesbaren und verständlich geschriebenen Büchern, die ich dir ans Herz legen möchte.
Gesundheit kann nicht „gemacht“ werden!
Um noch einmal auf die gestellte Frage zurückzukommen: Bist du bei den letzten drei Punkten nicht eher von anderen Menschen und von deinen Lebensbedingungen abhängig? Nein, denn du bist es, die oder der die Welt auf eine ganz bestimmte Weise betrachtet und wahrnimmt. Du bist keine Marionette, die an Fäden geführt wird, sondern du kannst dein Leben selber in die Hand nehmen. Du kannst dich dafür entscheiden, nicht zu rauchen, wenig Alkohol zu trinken, gesund zu essen und dich regelmässig zu bewegen, um so dein Gewicht zu halten. Ebenso trägst du zum Gelingen deiner Liebesbeziehung bei. Coretify bietet dir ein intensives Training, um den richtigen Umgang mit Stress und Konflikten zu lernen. Und – wenn du das willst – wirst du gute Unterstützung erfahren, wenn es darum geht eine gute Ausbildung oder Weiterbildungen zu erhalten, zumindest in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Du kannst also selber Verantwortung dafür übernehmen, so gesund wie möglich zu bleiben oder zu werden.
Nun fragst du dich vielleicht, was das bisher Gesagte mit Selbstheilung oder Selbstheilungskräften zu tun hat? Schliesslich gibt es chronische und auch unheilbare Krankheiten. Das ist richtig und doch hat die Medizin mit der zunehmenden Abwendung von der Pathogenese, also der „Fehlersuche“, und Hinwendung zur Salutogenese einen grundlegenden Wandel vollzogen. Sie gesteht der Patientin damit mehr Eigenverantwortung zu. Die meisten Ärzte sind sich heute wohl darüber einig, dass nicht sie es sind, die heilen. Sie kennen die medizinischen Zusammenhänge und stellen die Heilmittel und Therapien bereit. Heilung kann aber letztlich nur erfolgen oder zumindest die Erhaltung eines gewissen Masses an Gesundheit, wenn du es zulässt. Gesundheit kann nach Dr. Thomas Walser nicht „gemacht“ werden, sondern sie „gelingt“. Das setzt voraus, dass du darauf vertraust, gesund oder wenigstens gesünder werden zu können. Und auch dein Arzt oder deine Therapeutin sollte dir vertrauen und umgekehrt. Diesem Vertrauen liegt ein grundlegender Gesichtspunkt der Salutogenese zugrunde: das Kohärenzgefühl, das Gefühl der Stimmigkeit und Zuversicht. Und auch hierbei spielt wieder deine Grundhaltung gegenüber deinem Leben und der Welt eine Rolle. Wenn du alles immer nur als schlecht und negativ einstufst und als gegen dich gerichtet, wird es dir schwerfallen zuversichtlich zu sein. Damit wird zugleich der Genesungsprozess hinausgezögert. Bist du positiv gestimmt, betrachtest du die Welt und das Leben mit offenen Augen, vertraust auf dich, deinen Körper und deine Ärztin oder deinen Therapeuten, wird die Genesung oder auch die Erhaltung deiner Gesundheit leichter gelingen. Dann können deine Selbstheilungskräfte mit zum Prozess beitragen.
Drei Dinge können deine positive Grundeinstellung fördern – unabhängig davon, ob du krank oder gesund bist:
1. Du solltest das Gefühl haben, dass du verstehst, was vor sich geht.
2. Du solltest davon überzeugt sein, dass du die Situation handhaben und bewältigen kannst, dass dir also genügend Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um den Anforderungen zu begegnen.
3. Du solltest das Gefühl haben, dass alles einen Sinn, eine Bedeutung hat, dass es sich lohnt, in diese Herausforderung Energie zu investieren, weil du letztlich irgendeinen Gewinn für dich daraus ableiten kannst.
Wenn es dir gelingt, an diesen drei Zielen zu arbeiten, du also ein starkes Gefühl von Stimmigkeit und Zuversicht entwickeln kannst, wirst du leichter auf alle Anforderungen des Lebens reagieren können, weil dir dann unterschiedliche Verarbeitungsmuster zur Verfügung stehen. Selbstheilung bzw. Selbstheilungskräfte haben daher sehr viel mit Eigenverantwortung zu tun. Nimm die Herausforderung an und übernimm in diesem Sinne die Verantwortung für deine Gesundheit! Coretify hilft dir dabei.
Herzlichen Dank an Dr. Thomas Walser (www.dr-walser.ch) für seine Basis für diesen Beitrag. Ergänzend wurde der Wikipedia-Artikel über Salutogenese herangezogen.
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