Ayurveda – Erfahrungsmedizin für innere Balance

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Was kann eine Heilkunde, die Tausende Jahre alt ist, älter als jede andere, für die gesundheitlichen Herausforderungen der modernen Zeit schon leisten? Diese Frage stellt sich angesichts unserer heutigen apparativen Hochleistungsmedizin, die aber leider die Menschlichkeit und innere Balance etwas verdrängt hat.

Eine personalisierte Ganzheitsmedizin für innere Balance

Ayurveda – das Wissen vom Leben – vermittelt uns die Gesetzmässigkeiten der Natur in Bezug auf die Gesundheit. Und weil diese Gesetze zeitlos sind, verliert auch Ayurveda seine Gültigkeit nicht. Wenn wir uns mit diesem ältesten überlieferten Medizinsystem der Menschheit etwas näher befassen, stellen wir zu unserer Überraschung fest, dass es sich um eine personalisierte Ganzheitsmedizin handelt. Was wir in der derzeitigen Entwicklung der Schulmedizin vielleicht als einen revolutionären Reifungsprozess betrachten, existiert offenbar bereits seit langem.

Patienten mit einer massgeschneiderten Ayurveda-Therapie zur Wiedererlangen oder Erhaltung der inneren Balance zu behandeln, muss eigentlich der Anspruch jedes ärztlichen Vorgehens sein. Für die Schulmedizin tat sich diese Perspektive aber erst mit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms und der Geburt der modernen Epigenetik auf. Im augenblicklichen Stadium einer individualisierten Medizin spielt vor allem die Pharmakogenomik eine wichtige Rolle, d.h. also die Wirkung individueller Erbanlagen auf Arzneimittel. Damit berühren wir aber auch ein eklatantes Defizit der gängigen ambulanten Praxis. Denn bei der Therapie beschränkt sich das ärztliche Prozedere heutzutage vornehmlich auf die Verordnung von Medikamenten und befasst sich nur marginal mit der Lebensweise eines Patienten. Gerade aber in diesem Nährboden wurzeln die Krankheiten, mit denen wir es gegenwärtig hauptsächlich zu tun haben. Und weil in der Disziplin, die wir heute „Lifestyle Medizin“ nennen, eine der ganz großen Stärken des Ayurveda liegt, lohnt es sich gerade für den ärztlichen Alltag, sich intensiv damit auseinanderzusetzen.

Homöostase und die drei Doshas

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Die Grundlage des ayurvedischen Gesundheitsverständnisses sowie der Ätiologie, Pathophysiologie, Therapie und Prävention ist das Konzept des Gleichgewichts, der Homöostase oder des Steady State. Also der inneren Balance. Doch anders als unsere moderne Physiologie und Biochemie, die das Phänomen der Homöostase auf unzählige, wechselwirkende, homöostatische Regelkreise herunterbrechen, definiert Ayurveda den Steady State als das harmonische Wechselspiel von drei Bioprogrammen, die Doshas genannt werden. Diese drei Doshas heissen Vata, Pitta und Kapha und schaffen alle Strukturen im Organismus und steuern auch ihre Funktionen.

Um sich unter diesen Bioprogrammen konkret etwas vorstellen zu können, vergleichen wir den Körper der Einfachheit halber einmal ganz mechanistisch mit einer Verbrennungsmaschine, die wir im Wesentlichen mit vier Energieträgern „füttern“: mit unserer Nahrung, mit Flüssigkeit, mit Licht und mit Sauerstoff. Diese Energieträger setzt der Körper um in 1. kinetische Energie, also Bewegung, 2. thermische Energie oder Wärme und 3. den kontinuierlichen Wiederaufbau seiner eigenen Strukturen, sprich seiner Organe und Gewebe.

Übersetzt in die ayurvedische Terminologie stehen kinetische Energie für Vata, thermische Energie für Pitta und die materiellen Strukturen für Kapha.

Vata steuert demnach alle Bewegungsabläufe im Organismus. Dazu gehört nicht nur die Aktivität des Bewegungsapparats, also der Muskulatur und des Skelettsystems. Auch das pulsierende Herz, die sich weitende und zusammenziehende Lunge, das strömende Blut, die Erregungsmuster des Nervensystems, der motile Darm oder die sich teilenden Zellen befolgen die Signale von Vata. Weiter steht Vata für Kreativität, Flexibilität, Begeisterungsfähigkeit und Sprachbegabung.

Das Bioprogramm für die Wärmebildung und den Stoffwechsel heisst Pitta. Verdauung, Energieumsatz, Säure-Basen-Regulation unterstehen dem Pitta-Dosha. Alles, was der Organismus und der Wahrnehmungsapparat aufnehmen, wird von Pitta zerlegt und in die Körpergewebe transformiert. Die Funktionen der Haut – ihre Klarheit, Leuchtkraft und Ausstrahlung, die der Leber, der Milz, der Bauchspeicheldrüse, der Schilddrüse und anderer hormonproduzierender Organe hängen von einem ausgewogenen Pitta ab. Pitta ist ausserdem verantwortlich für die Klarheit des Intellekts, analytische Fähigkeiten, Durchsetzungskraft, Entscheidungsfreude, Ehrgeiz und Führungswillen.

Kapha ist das Strukturprogramm, es bildet das Gerüst der Materie. Es gibt dem Körper Festigkeit, Stabilität und Ausdauer, reguliert den Flüssigkeitshaushalt und repräsentiert die Energiespeicher des Organismus. Kapha erzeugt Ausdauer, Durchhaltevermögen, Empathie und Weitsicht.

Diese drei Doshas Vata, Pitta und Kapha arbeiten auf allen physiologischen Ebenen immer zusammen – in der Welt der Zelle ebenso wie in den Organen und Organsystemen. Doch bei jedem Menschen sind die Bioprogramme spezifisch verteilt und dadurch entstehen unterschiedliche Konstitutionstypen mit ihren ganz besonderen und individuellen Merkmalen – ihrer charakteristischen Persönlichkeit, ihren Neigungen und Abneigungen, ihren Talenten, ihrem Körperbau, ihrer Krankheitsdisposition etc. Bewegen sich die Doshas in ihrem spezifischen, individuellen Fliessgleichgewicht, ihrem Steady State, erfreuen wir uns bester Gesundheit. Geraten sie aus der Balance, werden wir krank. Auf einen vereinfachten Nenner gebracht, geht es in der ayurvedischen Medizin also darum, die Ausgewogenheit von Vata, Pitta und Kapha zu erhalten oder wiederherzustellen.

Wie geht ein ayurvedischer Arzt zur Stärkung der Balance vor?

Beantworten wir diese Frage anhand eines konkreten Falls: Inge Möller ist Steuerberaterin. 48 Jahre alt, verheiratet, zwei Töchter, eine in der Abiturvorbereitung, die andere in der Spätpubertät. Sie stemmt Beruf und Familie, fühlt sich fast immer gestresst und gehetzt. Sie klagt über Schlafstörungen, innere Unruhe, rezidivierende Spannungskopfschmerzen, Obstipation, massiven Blähbauch und Lumboischialgien. Die Symptome schwanken in ihrer Intensität – Wetterwechsel wirkt sich negativ aus, ebenso unregelmässige Mahlzeiten, viel Rohkost und Stress. Ausserdem beobachtet Frau Möller, dass die Symptome sich nachmittags sowie im Herbst und Frühjahr verstärken. Sie wird seit einiger Zeit schulmedizinisch therapiert, die Beschwerden haben sich jedoch nicht auf Dauer gebessert. Darum sucht Frau Möller einen ayurvedischen Arzt auf.

Diagnose

Am Anfang der ärztlichen Tätigkeit steht in jedem medizinischen System immer die Diagnose. Idealerweise findet der Arzt dabei die Ursache der Beschwerden, oft muss er sich aber mit der Behandlung von Symptomen begnügen. Im Gegensatz dazu sucht der ayurvedische Arzt die Ursache einer Krankheit immer in einem Ungleichgewicht zwischen den drei Bioprogrammen. Natürlich beachtet er auch die Manifestationen dieser Dysbalance, doch sein Fokus liegt auf dem entstandenen Missverhältnis von Vata, Pitta und Kapha. Das erkennt er primär aus dem Puls, der Anamnese und der körperlichen Untersuchung.

Puls

Wer zum ersten Mal mit der ayurvedischen Medizin zu tun hat, dem mag es ungewöhnlich erscheinen: Der Ayurveda-Arzt beginnt mit einer Pulsdiagnose. Mit drei Fingern ertastet er dabei das Wechselspiel der Bioprogramme, aus dem er z. B. die Aktivität des Stoffwechsels, die Ausscheidungsfunktionen, die Strukturen der Körpergewebe und die psychische Verfassung erkennen kann. Im Falle von Frau Möller wird er einen deutlichen Überhang des Vata-Doshas ertasten.

Anamnese

Um einen Menschen und sein Leben möglichst vollständig zu verstehen, bedarf es Zeit. Der ayurvedische Arzt führt ein ausführliches Gespräch mit seinem Patienten. Dabei interessiert er sich für alles, was Einfluss auf die Gesundheit hat. Für gegenwärtige und vergangene Krankheiten, Ernährung, Tagesablauf, Schlafverhalten, Bewegung, Stressoren, Neigungen und Unverträglichkeiten. Für Beruf, Partnerschaft, Familie, soziales Umfeld, Herkunft, Kultur, Klima, für Vergangenes und die Gegenwart, Ängste, Verletzungen, Hoffnungen, Freuden, Lebensglück und Würde – für den ganzen Menschen eben.

In dem Gespräch mit Frau Möller bestätigt sich für den ayurvedisch geschulten Arzt das Ergebnis der Pulsdiagnose: eine deutliche Störung des Vata-Doshas.

Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung benutzt der ayurvedische Arzt alle seine Sinne, um sein Gegenüber zu erfassen. Er untersucht – wie jeder Schulmediziner auch – Kopf, Herz, Lunge, Kreislauf, Verdauungsorgane, Bewegungsapparat, Nervensystem. Er schaut sich besonders die Zunge an. Und er prüft detailliert die gesamte körperliche und geistige Konstitution im Hinblick auf die ayurvedische Typisierung seines Patienten.

Bei unserer Patientin, einer nicht sehr grossen, quirligen, zartgliedrigen und redseligen Frau, fällt eine Herzfrequenz von 92, ein geblähtes Abdomen, eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung im LWS-Bereich, ein dunkelgrauer Zungenbelag und eine trockene Haut auf – alles Zeichen eines überzogenen Vata-Doshas bei einer vorwiegend vatageprägten Konstitution.

Apparative Diagnostik

Natürlich bedient sich der moderne ayurvedische Arzt heute auch – soweit nötig und verfügbar – State of the Art apparativer diagnostischer Verfahren, um seinen Befund zu ergänzen und zu vervollständigen.

Therapie

Auf der Grundlage einer gewissenhaften Diagnose entwirft der Ayurveda-Arzt nun ein ganzheitliches und personalisiertes Therapiekonzept zur Wiederherstellung der Balance aller Doshas. Dabei proklamiert er von Beginn an den Leitsatz: Gesundheit gibt es nicht auf Rezept! Es reicht nicht aus, ein paar Pillen zu schlucken und allein davon dauerhafte Heilung zu erwarten. Der Patient muss möglicherweise auch die eine oder andere Umstellung in seinen Lebensgewohnheiten vornehmen, denn wie Hippokrates bereits sagte: „Krankheiten fallen nicht vom Himmel, sondern sind das Resultat all der kleinen Sünden, die wir täglich begehen.“

Ein ganzheitliches Therapiedesign muss nicht nur individuell auf einen Patienten zugeschnitten, sondern vor allem so konzipiert sein, dass jedes Behandlungselement das andere in seiner Wirkung verstärkt. Es muss praktikabel und umsetzbar sein – darum ist bei der therapeutischen Planung die Absprache des Arztes mit seinem Patienten von eminenter Bedeutung. Wenn wir bei unserer Patientin als Ursache ihrer Beschwerden eine Vata-Störung bei einer auch vorwiegend durch Vata geprägten Konstitution diagnostiziert haben, müssen all die verschiedenen therapeutischen Massnahmen zum einen Vata harmonisieren, zum anderen aber auch direkt die Symptome bekämpfen. Dabei stützt sich die Therapie vornehmlich auf folgende Pfeiler:

Phytotherapie

Der ayurvedische Arzt behandelt sanft und natürlich, wenn immer möglich ohne Chemie. Er setzt auf bewährte Heilmittel, von denen bei richtiger Anwendung keine Nebenwirkungen bekannt sind. Ayurvedische Präparate nutzen bevorzugt Heilpflanzen und mineralische Substanzen, die durch oft aufwendige und langwierige pharmazeutische Verfahren hergestellt werden. Im Falle unserer Patienten nützt eine Kombination der Heilpflanzen, die das überschüssige Vata in den unterschiedlichen Organsystemen beruhigt.

Ahara – Ernährung

Wer richtig isst, braucht keine Medizin – wer sich falsch ernährt, dem nützt keine Medizin. So heisst ein alter ayurvedischer Leitsatz, der die Bedeutung der Ernährung für die Gesundheit verdeutlicht. Darum legt der ayurvedische Arzt nach einer ausführlichen Analyse der Essgewohnheiten auf die Ernährungsberatung grossen Wert. Nicht für jeden gelten dabei die gleich en Regeln, ein ayurvedischer Ernährungsplan muss vielmehr detailliert auf den einzelnen abgestimmt werden – Konstellation der Bioprogramme, Gesundheitszustand, Verdauungskraft, Konstitution, Tages- und Jahreszeit dabei berücksichtigen. Bei unserer Patientin empfehlen sich u.a. vatareduzierende Nahrungsmittel, keine Rohkost, regelmässige warme Mahlzeiten, leichtes Essen morgens und abends, keine kalten Getränke, eine Einschränkung von Kaffee und schwarzen Tee.

Vihara – Chronohygiene

Es gibt keine Funktion im menschlichen Organismus, die nicht einem Biorhythmus unterliegt. Darum ist “eine Hygiene der Zeit“ wichtig für Heilungsprozesse und Gesundheit. Z.B. wird eine Reihe von Verdauungsenzymen nachts vom Körper nicht gebildet, das Mikrobiom zieht sich in das Darmlumen zurück – ein schweres Abendessen kann darum nur schlecht verarbeitet werden. Eine chronohygienische Beratung schliesst der natürlichen Biorhythmik angepasste Arbeit, Regeneration, Ernährung und Bewegung ein. Bei unserer Patientin heisst das möglichst früh ins Bett, regelmässige Regenerationsphasen, Meditation, moderate Bewegung am besten morgens, Hauptmahlzeit mittags.

Panchakarma – Entgiftung       

Es gibt in der ayurvedischen Medizin eine Vielzahl entgiftender Massnahmen, die man leicht zu Hause und im Alltag durchführen kann. Eine regelmässige Reinigung und Entlastung des Organismus, insbesondere des Stoffwechsels, sind für die Gesundheit so wichtig, weil wir im Laufe des Lebens 30 Tonnen Nahrung (davon isst jeder durchschnittlich 40 Schweine, einige hundert Hähnchen, 6.5 Tonnen Gemüse) und 50.000 Liter Flüssigkeit (jeder trinkt z.B. durchschnittlich 90.000 Tassen Kaffee und 980 Kästen Bier) zu uns nehmen, fortwährend etwa 100.000 verschiedene Giftstoffe aus der Umwelt einlagern und täglich den Restmüll von etwa 600 Milliarden abgestorbenen Zellen entsorgen müssen. Besonders effizient ist die Panchakarma-Therapie, eine grundlegende, systematische Detox-Behandlung, die unsere Patientin allerdings in einer Ayurveda-Klinik stationär durchführen sollte. Dabei sind zur Ausleitung des überschüssigen Vata bei ihr insbesondere Ölmassagen und Ölgüsse sowie Verfahren der Darmreinigung indiziert.

Yoga – Stressmanagement

Die Weltgesundheitsorganisation hat Stress als die grösste gesundheitliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts ausgemacht. Darum gehört wirksame Stressbewältigung und Stärkung der inneren Balance heute zu den wichtigsten therapeutischen Massnahmen. Laut Experten sind mittlerweile 70% der Krankheiten auf Stress zurückzuführen. In der ayurvedischen Medizin und ihrer Schwesterdisziplin, dem System des Yoga, gibt es hocheffiziente Verfahren, um Stressresistenz, Resilienz und Leistungskraft zu verbessern. Dazu gehören z.B. leichte Körperübungen, die bei unserer Patientin gezielt bei der Behandlung ihres LWS-Syndroms eingesetzt werden können. Besonders wirksam wäre bei ihr auch der Einsatz einer mentalen Yoga-Technik, nämlich der Transzendentalen Meditation (TM), einer einfachen und dennoch hocheffizienten geistigen Methode der Tiefenentspannung, da ein Grossteil der Symptome bei Frau Möller stressbezogen sind. Das breite Wirkungsspektrum der TM ist wissenschaftlich umfassend dokumentiert.

Vyayama – Bewegung

Chronischer Bewegungsmangel gehört heute zu einer entscheidenden Ursache vieler Erkrankungen. Die richtige Form der Bewegung ist allein schon eine hervorragende „Arznei“ und stärkt das Immunsystem. Doch nicht jede Sportart passt für alle Menschen. Je nach Ungleichgewicht der Bioprogramme, Beschwerdebild, Konstitution, Alter und Neigung kann mithilfe von ayurvedischen Auswahlkriterien für jeden die geeignete Bewegungsform und Trainingsintensität ermittelt werden. Grundsätzlich gilt: Beim Sport sollte man sich nie überfordern. Leichte Yogaübungen und Walking sind bei unserer Patientin geeignet, um ihr Vata zu dämpfen.

Weitere Massnahmen

Das ayurvedische Therapiespektrum beschränkt sich nicht auf die aufgeführten Behandlungsmodule. Je nach Notwendigkeit kann zusätzlich eine Reihe von weiteren spezifischen Massnahmen ergriffen werden wie z.B. Marmatherapie oder Aromatherapie, die auch bei Frau Möller im Rahmen des ganzheitlichen ayurvedischen Ansatzes sehr nützlich wären.

Das Ziel ayurvedischer Therapie und Prävention

Heilung heisst das Idealziel jeder medizinischen Intervention. Aus Sicht des Ayurveda bedeutet das aber nicht nur das Kurieren einer Krankheit und seiner Symptome, sondern die nachhaltige Wiederherstellung des Dosha-Gleichgewichts. Bei Frau Möller endet die Behandlung nicht, wenn die Beschwerden beseitigt sind und die Therapie abgeschlossen ist. Sie mündet dann in die Prävention künftiger Erkrankungen.

Ein besonderer Pfeiler dieser Strategie heisst Satmya und Asatmya. Ein Organismus im Gleichgewicht sendet die Signale aus, die klar anzeigen, was ihm guttut und was nicht, was seine Wahrheit ist und was nicht – in der ayurvedischen Terminologie: was für ihn Satmya ist und was Asatmya. Das betrifft alles im Leben eines Menschen. Es geht also langfristig darum, die Empfindsamkeit für die Botschaften aus dem Inneren so zu steigern, dass wir die eigene Körperintelligenz wieder spüren und lernen, auf sie zu vertrauen und achtsam mit uns, mit anderen sowie mit unserer Umgebung umzugehen.

Auf diesem Weg gilt ein wichtiges Augenmerk der Compliance: Die ayurvedische Medizin pocht ganz und gar nicht auf eine radikale Veränderung des Lebens, sondern vertritt eine Strategie der kleinen Schritte. Behutsam schädliche Gewohnheiten durch nützliche zu ersetzen – so heisst die Devise. In der Therapie wie in der Prävention.

Wenn ein ayurvedischer Mediziner seine Patienten auf dem Pfad hin zu einer ganzheitlichen Gesundung begleitet, dann sollte er sich – ganz so, wie es in den 3500 Jahre alten klassischen Texten geschrieben steht – nicht nur als Arzt im gängigen Sinne begreifen, sondern auch als Freund, Philosoph und weiser Ratgeber. Und dabei soll er mitfühlend und einfühlsam sein, geduldig zuhören, verstehen und Mut machen.

Coretify vereint das Wissen der 20 renommiertesten Ärztinnen und Therapeuten im deutschsprachigen Raum unter Leitung von Dr. Christina E. Zech, damit du erfährst, wie du deine chronischen Krankheiten auf natürlichem Weg heilen kannst.

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